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Ubinas

 

Der Ubinas ist der mit Abstand aktivste Vulkan Perus, der sich mit einer Höhe von 5672 Metern inmitten dem Andenhochland erhebt. Er liegt in der Region Moquegua im westlichen Altiplano und wird wie die meisten Vulkane Perus als Stratovulkan eingestuft. Am Fuße des Ubinas befinden sich bewohnte Siedlungen und Dörfer wie Anascapa, Chojata und dem gleichnamigen Ort Ubinas, welcher dem Stratovulkan am nächsten liegt. Gerade einmal 6 Kilometer Luftlinie trennen den Ort vom Krater mit seinen steilen Hängen, die überwiegend aus andesitischen und teils auch aus rhyolithischen Gesteinen bestehen. Diese Zusammensetzung zeugt von einigen explosiven Eruptionen in der Vergangenheit des Ubinas. Vor etwa 3700 Jahren kollabierte eine Flanke des Vulkans, was einen mehrere Kilometer weit strömenden Hangrutsch zur Folge hatte. Zu einer weiteren Katastrophe zählt ein plinianischer Vulkanausbruch am Ubinas vor ca. 1100 Jahren, der Stärke 5 auf dem VEI erreichte. Meistens kommt es jedoch nur zu kleinen vulcanischen Eruptionen mit einem relativ geringen Ascheausstoß. Es gab jedoch auch Phasen erhöhter Aktivität mit explosiven Ausbrüchen in jüngerer Zeit, wie in den Jahren 2006 und 2014. Am 22. April 2006 erwachte der Ubinas nach einer 50 jährigen Ruhephase und spie Aschewolken und Lavabomben, die in einem mehreren Kilometer breiten Umkreis um den Krater niedergingen. Seitdem ist der Vulkan sehr häufig tätig, wobei es zwischen seinen Eruptionsphasen auch zu unterschiedlich langen Ruhepausen kommen kann. Im September 2013 brach der Vulkan erneut aus und produzierte Aschewolken aus seinem Gipfelkrater. Im Frühjahr 2014 steigerte sich die Aktivität zu explosionsartigen Ausbrüchen, woraufhin Tausende Menschen in der Umgebung des Vulkans evakuiert werden mussten. Die Asche des Ubinas stieg dabei bis in eine Höhe von 4 Kilometern in die Atmosphäre, bevor sie abregnete. Zuletzt wurden auch große Felsen aus Vulkangestein gefördert, die mit einem Durchmesser von einigen Metern durch die Luft katapultiert wurden. Durch die vulkanische Aktivität in der Vergangenheit entstand an seinem Gipfel eine 150 Meter tiefe Caldera, in der sich ein trichterförmiger Schlot befindet. Dieser ist rund 200 Meter tief und besitzt einen Durchmesser von 500 Metern, während die komplette Gipfelcaldera 1,4 Kilometer breit ist.

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